Allgemeines

Ecuador , ein Staatsname, der aufgrund der besondere Lage entstand. Der Äquator, der mitten durch das Land verläuft, ist der Namensgeber.

Die Anden unterteilen das Land in drei Regionen: die Küstenebene, die Berge, und den Dschungel. Die Galapagosinseln bilden die vierte Region, sie liegen ca. 1000 km westlich vom Festland. Alle Regionen haben ihre geographischen und kulturellen Besonderheiten. Dies macht Ecuador zu einem faszinierenden Reiseland.

Da Ecuador auf dem Äquator liegt, gibt es keine Jahreszeiten in unserem Sinne. Die Temperaturen sind das ganze Jahr über relativ gleich. Trotzdem bezeichnen die Ecuadorianer unsere Sommermonate ebenfalls als Sommer, da dies die Trockenzeit ist. Die regenreichen Monate liegen zwischen Dezember und Mai, dieser Zeitraum wird dementsprechend auch als Winter bezeichnet. Die restlichen Monate sind wechselhaft.

Die Küstenlandschaft und der Oriente haben das ganze Jahr über hohe Temperaturen, hinzu kommt die hohe Luftfeuchtigkeit, die das Reisen in den Tiefebenen erschwert. Das Amazonasgebiet hat höhere Niederschläge als die Küste.
In den Bergen , der Sierra, ist es angenehm kühl, in der Nacht wird es richtig kalt. Die Vulkane ab 5000 Meter sind schneebedeckt.

Die Bevölkerung: Ecuador hat ca. 11 Mio. Einwohner, die Hälfte von ihnen wohnt in den Städten, 1,1 Mio. davon alleine in Quito, der Hauptstadt und mit 2850 Höhenmetern nach La Paz in Bolivien die höchstgelegene Hauptstadt der Welt.
Die größte Stadt ist Guayaquil, mit 1,7 Mio. Einwohnern auch die wirtschaftliche Hauptstadt.
Heute besteht die Bevölkerung aus ca. 40% Mestizos (Mischung aus Indianern und Siedlern), 40% Indianer, 15% Weiße und 5% Schwarzen, die vor allem an der Küste leben. Die meisten Indianer leben in der Sierra.

Mitte dieses Jahrtausends wurde die Geschichte Ecuadors durch Eroberungsmächte geprägt. Mitte des 15. Jahrhunderts drangen die Inkas in diese Region vor. Sie konnten nach harten Kämpfen die 2 bislang dominanten Kulturen, der Caras an der Küste und der Quitos in der Sierra in der Machtfrage ablösen.
Ein knappes Jahrhundert später folgte die Invasion der Spanier, wie in ganz Südamerika vernichteten sie so ziemlich alles, was ihnen in den Weg kam. Heute hat Incapirca in der Nähe von Guenca die besterhaltensten Ruinen Ecuadors.

Flora & Fauna: Trotz der kleinen Fläche hat Ecuador ein größeres Artenreichtum an Tieren und Pflanzen als Nordamerika. Dies liegt zum einen daran, daß die Tropen allgemein einen höheren Artenreichtum haben. In Ecuador kommt die große geographische Vielfalt hinzu. Die Anden haben natürlich komplett andere Vogelarten als der Dschungel des Oriente. So gibt es in Ecuador ca. 22.000 Pflanzenarten, verglichen mit 17.000 in Nordamerika

Die Städte

Quito

Nur 24 km südlich des Äquators liegt die Hauptstadt Ecuadors. Trotzdem kann man an guten Tagen, die sich in der Umgebung befindenden schneebedeckten Vulkane sehen. Bei gutem Wetter lohnt sich daher ein Ausflug zur Statue der Jungfrau von Quito auf dem Panecillo. Eine herrliche Aussicht hat man auch vom Cruz Lama, einem Gipfel der Pinchincha, östlich der Stadt.
Quito kann man in eine Neu- und Altstadt unterteilen. Die Altstadt ist kolonial geprägt und hat viele Kirchen. Anfangen sollte man eine Tour auf dem "Plaza de la Independencia". Hieran grenzt zum einen die Kathedrale, auf der anderen Seite liegt der Regierungspalast, bewacht von in ecuadorianische Farben getauchte Wärtern. Außerdem zu besuchen: Plaza San Francisco mit gleichnamiger Kirche Kloster und Museum. Casa de Sucre (Namensgeber der ecuadorianischen Währung), Museo de Arte Colonial, La Compania (reichhaltig mit Gold verzierte Kirche). Die Basilika ist eine noch nicht vollendete Kirche auf einem kleinem Hügel im Norden der Altstadt.

Neustadt: hier konzentrieren sich Banken, die meisten Hotels, Restaurants, Cafés, die Sprachschulen und das Nachtleben.
Museen: Museo del Banco Central in der Casa de la Cultura, archäologisches Museum mit Goldschmuck, außerdem Kunst aus der Kolonialzeit; Museo Guayasamin wahrscheinlich der bekannteste Maler Ecuadors hat seine Ausstellung hier untergebracht.
In der Umgebung:
Mitat del Mundo ist leicht mit einem Bus zu erreichen. Das Denkmal unmittelbar auf dem Äquator liegend, erinnert an die französische Expedition von 1736, es wurde zum ersten Mal die exakte Lage des Äquators bestimmt und außerdem bewiesen, daß die Erde sich wölbt.
Reserva Forestal de Pasochoa, 90 Minuten Busfahrt von Quito entfernt ist ein Paradies für Vogelbeobachter. Mit viel Glück kann man sogar von einem Kraterrand einen Kondor sehen.

Guayaquil

Nicht Quito sondern Guayaquil mit 1,7 mio. Einwohneren ist die größte Stadt Ecuadors. Sie ist Ecuador's Handelsstadt und das wirtschaftliche Zentrum, 90 % der Importe werden hier abgefertigt.
Der Guayas mündet wenige Kilometer hinter Guayaquil in den Pazifik und hat in Guayaquil beachtliche Ausmaße, man sollte eine Tour mit einem Spaziergang entlang der Uferpromenade anfangen.
Intereassante Museen: Museum der Zentralbank mit einer archäologischen Ausstellung und besonders empfehlenswert ein Besuch des "Museo Municipal", nicht nur wegen der Miniaturköpfe, die es dort zu sehen gibt. Es sind Menschenköpfe, die auf Faustgröße geschrumpft worden sind. Strände gibt es zuhauf in nicht allzuweiter Entfernung und bieten sich als Tagesausflüge an!

Nördlich von Quito:

Otavalo: Die Stadt hat zwar nur 22.000 Einwohner, ist aber berühmt für den Samstagsmarkt. Heutzutage ist es eine große Touristenveranstaltung. Die Indianer kommen aus dem Umland in die Stadt, um ihre Produkte anzubieten. Es ist der größte Markt Ecuadors.

Von Quito in den Süden

"Straße der Vulkane" - Alexander von Humboldt:Auf dem Weg nach Guenca wird man zahlreiche Vulkane passieren, einer der ersten ist der Cotopaxi, der als der schönste Vulkan Ecuadors gilt. In dem Nationalpark werden Mountainbike-, Wander- und Klettertouren angeboten.

Latacunga sollte auf jeden Fall besucht werden, wenn man sich Ende September in der Gegend befindet (23. + 24. Sept.). Gefeiert wird die Fiesta de la Mama Negra.

Banos hat trotz geringer Einwohnerzahl ein riesiges Angebot an Hotels und Restaurants. Allein wegen des Essens lohnt es sich, einen Abstecher zu machen.
Banos ist gleichermaßen bei inländischen wie bei ausländischen Touristen beliebt, die Motive für das Kommen unterscheiden sich jedoch. Für Ecuadorianer ist Banos ein Pilgerort. Der Nuestra Senora del Agua Santo werden zahlreiche Wunder zugeschrieben, außerdem sehr beliebt sind die Thermalbäder.
Ausländische Touristen kommen oft nach Banos, um von hier aus Ausflüge in die Umgebung zu machen, der Dschungel ist nicht weit, die Besteigung des Tungurahua (5016m) ist beliebt, da nicht so teuer wie die Besteigung des Cotapaxi. Außerdem hat man die Möglichkeit, Pferde-, Rafting- und Mountainbiketouren zu machen. Es besteht auch die Möglichkeit, Sprachunterricht zu nehmen.

Riobamba:
Außer dem riesigen Samstagsmarkt hat die Stadt nicht viel zu bieten. Sie ist für viele Reisende aber der Ausgangspunkt für eine atemberaubende Zugfahrt. Sie ist ein absolutes Muß. Der Zug fährt Mittwochs, Freitags und Sonntags in Riobamba um 6 Uhr morgens ab. In umgekehrter Richtung von Guayaquil Dienstags, Donnerstags und Sonntags. Zeiten und Tage ändern sich aber, vorher informieren! Wenn man in Riobamba abfährt, warm anziehen, vor allem, wenn man auf dem Dach fahren will. Es empfiehlt sich, erst später auf das Dach zu steigen. Viele Touristen steigen auch erst später in Alausi in den Zug ein. Kurz später passiert man den spektakulärsten Teil der Strecke: El Narriz del Diablo. Fast alle Reisenden steigen in Bucay aus und bevorzugen von dort den schnelleren Bus.

Guamote, kleiner Ort ohne großem Interesse, Donnerstag ist allerdings Markttag und alle Indianer aus dem Umland kommen in die Stadt, es ist in keinster Weise touristisch ausgelegt und daher so reizvoll!

Incapirca: die größten und besterhaltensten Ruinen Ecuadors, jedoch nicht vergleichbar mit denen weiter südlich in Peru. Incapirca bedeutet "Steinmauer der Inka"

In Guenca gibt es ebenfalls Inkaruinen, sie sind jedoch ein ganzes Stückchen kleiner. Ausgrabungsstücke können im Museo de las Culturas Aborigines gesehen werden. Ebenfalls sehenswert das Museo del Banco Central mit älteren Schwarz-Weiß Fotografien Guencas. Donnerstag ist Markttag!
Ein großes Fest findet jährlich am 3. November statt, es erinnert an Guencas Unabhängigkeit, Guenca ist auch eine Karnevalshochburg.
Wie in Quito und in Banos gibt es auch in Guenca Sprachschulen, es ist ruhiger als in Quito, jedoch weniger touristisch als in Banos.

Vilcabamba
liegt im "Tal der Langlebigkeit", die Einwohner sollen hier über 100 Jahre alt werden, aufgrund des angenehmen Klimas, ein oft empfohlenes Plätzchen, um sich zu erholen. Wanderausflüge in den Parque nacional Podocarpas sind möglich

Macara, kleine Grenzstadt zu Peru

El Oriente

Oriente ist das Gebiet östlich der Andenkette. Es gibt wenig größere Städte, sie entstanden durch die Ölindustrie. Die meisten Reisenden bleiben für 4-5 Tage, um eine Dschungeltour zu machen.

Misahualli: liegt in der Nähe von Tena, in dem Dorf gibt es einige Tourveranstalter. Bei dem Wald handelt es sich jedoch um Sekundärwald, daher bevorzugen viele Reisende weiter in den Dschungel hervorzudringen. Die Touren hier sind jedoch preiswerter und es werden auch kürzere Touren angeboten, da die Transportzeiten kürzer sind! Coca/Lago Agrio: beide Städte liegen im Norden des Oriente. Von hier ist es nicht mehr all zu weit bis in den Yasuni National Park, Cuyabeno Wildlife Reserve und ... Reserve. In diesem Bereich handelt es sich um Primärwald, mit einem unvorstellbar großen Artenreichtum. Im Bereich des Flusses Napo gibt es ungefähr 500 Vogelarten. Zu hause sind hier Tapire und Jaguare (man sollte sich aber kaum Hoffnungen machen, sie zu sehen). Sicherlich sehen wird man dafür Papageien, Affen, Schildkröten und vieles mehr. Und bei einem Nachtausflug auch Kaimane. Ein besonderes Erlebnis ist das Pirranhiafischen. Sie sind relativ leicht zu fangen, schmecken vorzüglich und ihr Gebiß eignet sich als ein gutes Souvenir. Ungeliebte Insekten gibt es leider auch, ab und zu kommt es zu Malariavorfällen, deshalb ist eine Prophylaxe empfehlenswert.

Dschungelunterkünfte:
Wer nach einem aufregenden Dschungeltag nicht auf ein komfortables Zimmer mit Dusche verzichten will, hat die Chance, in einer Lodge zu übernachten, renomiert sind die La-Selva Dschungel Lodge und die Sacha Lodge.

Das westliche Tiefland

Die größte Stadt heißt Santo Domingo de las Colorades, benannt nach den Indianern, die ihre Haare rot färben. Heute sind die Indianer aber westlich gekleidet. Es gibt wenig zu sehen, Sonntag ist Markttag.
Fährt man durch das Tiefland, wird man immer wieder Plantagen entdecken. Aber auch und Kakao, Kaffee und Reis werden angebaut.
Eine erlebnisreiche Zugfahrt können Sie von Ibarra durch das Tiefland bis nach San Lorenzo erleben. Die Bahn ist auch das einzige Transportmittel, derzeit wird jedoch eine Straße gebaut. Die Zugfahrt dauert den ganzen Tag!

Die Küste

Im Norden kann man von San Lorenzo mit dem Boot nach La Tola fahren und durchquert dabei ein Mangrovengebiet mit reichlich Wasservögeln.
100 Kilometer südlich liegt Esmeraldas, für die Strecke kann man schon mal 5 Stunden brauchen, muß die Straßenqualität erwähnt werden?! Esmaraldas, eine schwarz geprägte, lebendige Stadt, die Strände sind allerdings dreckig, daher passieren die meisten Reisenden die Stadt und fahren weiter südlich. Ein Ferienort ist Atacsenes, 20 km südlich von Esmeraldas. Muisne weiter südlich ist ruhiger und schöner und bietet einsame Strände.
Portoviejo ist eine der ältesten ecuadorianischen Siedlungen und hat historischen Wert, Manta ist dagegen ein Ferienort mit reichlich Bademöglichkeiten. Etwas südlich von hier liegt Montecristi, bekannt für den Panamahut, der hier seit über 100 Jahren hergestellt wird!